Der "große" Bruder


Jugendwerk Digital



Der „große Bruder“: Die Staatssicherheit (Stasi) in der DDR -

Verfolgung und Erpressung in der ehemaligen DDR


Dienstag, 9. November 2021, 18-19 Uhr

Digital per Webex


Bericht zur Veranstaltung

von Fabian Buchmüller


Am Dienstag, den 09. November 2021 organisierte das Deutsch-Ungarische Jugendwerk eine digitale Veranstaltung auf Basis des Films „Das Leben der Anderen“. Die Diskussionsrunde wurde aus Anlass des Gedenktages zum Fall der Berliner Mauer gehalten, um über die emotionalen Empfindungen der Thematik zu berichten und gleichzeitig dabei eine kritische Reflexion über die damaligen Geschehnisse in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) einzunehmen.

Als Referenten hatten die Teilnehmenden die Ehre, die Historikerin Dr. habil. Krisztina Slachta aus Ungarn und Silvina Vieweg, zurzeit Ministerialdirigent im Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, ehemalige Abgeordnete der letzten frei gewählten Volkskammer der DDR, als Zeitzeugin aus Deutschland gespannt zuzuhören sowie Fragen zu stellen.


Nach einer kurzen Vorstellungsrunde unserer Hauptgäste sind verschiedene Fragen gestellt worden, bspw. über das alltägliche Erleben in einem politischen System aus Kontrolle, Überwachung und Einschüchterung. Der Fokus der Diskussion richtete sich dabei auf die Umsetzungsebene der Staatsicherheit (Stasi) und wie die Bespitzelung durch die Mitarbeitenden der Behörde wirklichkeitsgetreu im Film dargestellt worden sind. Aus historischer Perspektive wurde hervorgehoben, dass die Einschränkung und Verletzung der Freiheitsrechte in einem unvorstellbaren Maße gezeigt werden und dabei die verschiedenen Filmkulissen zeitgemäß sind. Darüber hinaus ist angemerkt worden, dass die Schicksalhaftigkeit der Protagonisten mit erschreckender Klarheit und Brutalität gezeigt werden. Die Machenschaften der Stasi führten sogar zur Verwehrung von Aufstiegschancen im Beruf oder zur Beeinflussung des kindlichen Verhaltens in der Öffentlichkeit.


Im Film werden die Illustrationen in Form von Stummschaltung oder Erpressung im Beruf von Künstlern in einem System der Angst und Macht eingebettet und folglich von Zuhause spürbar nachvollzogen. Ergänzend dazu ist angemerkt worden, dass der Spielfilm heutzutage für die Sensibilisierung zum Leben in der DDR genutzt wird und vor allem im Bereich der Schulbildung wiederzufinden ist.


Zum Schluss lässt sich festhalten, dass diese Art und Weise von Erinnerungspolitik auf allen Ebenen der politischen Bildung fortgeführt werden sollte, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und eine friedenspolitische Zukunft aller Generationen gemeinsam zu gestalten.



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