JUBILÄUMSVERANSTALTUNG VON DEM
DEUTSCH-UNGARISCHEN JUGENDWERK E.V. und
JUGENDWERK-ALUMNI-PITCH
Mehr als ein Jubiläum:
Der 18. März 2025 war ein besonderer Tag für das Deutsch-Ungarische Jugendwerk e.V.. An diesem Tag feierten wir das zehnjährige Jubiläum unseres Vereins, das Momente des Erinnerns aber auch das zukünftige Gestalten des Vereins im Sinn hatte. Das Collegium Hungaricum in Berlin bot den feierlichen Rahmen für eine Veranstaltung, die verschiedene Generationen, Hintergründe und Ideen zusammenbrachte.
Allerdings stand nicht nur unser eigenes Bestehen im Mittelpunkt, sondern auch die historische Bedeutung dieses Tages: Vor genau 35 Jahren tagte die erste und letzte frei gewählte Volkskammer der DDR – ein besonderes Ereignis, das sowohl für Deutschland als auch für Ungarn eine entscheidende Verbindung in der Wendezeit markiert.
Mit dieser doppelten Bedeutung war es uns wichtig, einen Tag zu gestalten, der nicht nur feierlich, sondern auch inspirierend und zukunftsweisend ist. Wir wollten an die Vergangenheit erinnern, aber auch den gegenwärtigen Austausch wertschätzen und Impulse für die Zukunft setzen.
Erinnern und Reflektieren:
Der Morgen des Jubiläumstages startete mit Impulsvorträgen von zwei besonderen Gästen: Katharina Landgraf, ehemalige Bundestagsabgeordnete, Mitglied der ersten Volkskammer der DDR und Gründungsvorständin des Jugendwerks sowie Dr. Péter Györkös, Botschafter Ungarns in Deutschland.
Beide blickten nicht nur auf die deutsch-ungarischen Beziehungen der letzten Jahrzehnte zurück, sondern stellten auch aktuelle Herausforderungen in den Fokus. Besonders beeindruckend war es zu hören, wie sie die Wendezeit selbst erlebt haben: Frau Landgraf als Abgeordnete der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR und Herr Györkös als letzter ungarischer Referent für die DDR. Moderiert wurde dieser Austausch von Frau Tünde Volf-Nagy, die geschickt Verknüpfungen zwischen der Vergangenheit und Gegenwart herstellte.
Mit einem interaktiven Wortspiel, bei dem alle Anwesenden ihre eigenen Assoziationen zur deutsch-ungarischen Freundschaft einbringen konnten, und einem lustigen Rollenspiel, an dem auch Dr. István Hiller, stellvertretender Sprecher der Ungarischen Nationalversammlung, aktiv teilnahm wurde im ersten Teil der Veranstaltung Erinnerungen lebendig gemacht und die Bedeutung der Zusammenarbeit wirkungsvoll aufgezeigt.


Strategische Ziele und innovative Projekte:
Der zweite Teil des Vormittags war ganz der zukünftigen Gestaltung des Jugendwerkes gewidmet. Zu Beginn des Workshops „Das DUJW als verbindende Größe“ stellte unsere Vorstandsvorsitzende Dr. Elisabeth Knab die zehn strategischen Handlungsfelder unseres Vereins vor. In einer offenen Diskussionsrunde konnten sich anschließend alle Anwesenden dazu austauschen, was das DUJW für sie persönlich bedeutet. Dabei wurde deutlich: Der kulturelle Austausch ist der wichtigste Kern unserer Arbeit – nur so kann es zu einem gegenseitigen Verständnis kommen. Die aktuellen ESC-Freiwilligen des Jugendwerks die mit ihrem Projekt „die Stimmen der Freiheit“ die Erinnerung an das Paneuropäische Picknick“ bewahren wollen und dabei sind interaktive und zugängliche Lehrmaterialien für Jugendliche zu gestalten, waren ein perfektes Beispiel für den geförderten Dialog für ein besseres, gegenseitiges Verständnis.


Jugendwerk-Alumni-Pitch
Ein weiteres Highlight des Vormittages war die Vorstellung innovativer Projektideen zur zukünftigen Mitgestaltung des Jugendwerks. Im Rahmen unseres „Alumni-Pitch-Wettbewerbs“ hatten ehemalige Teilnehmende die Möglichkeit Projektideen einzureichen. Die vielversprechendsten Konzepte sollten dann mit Unterstützung des Jugendwerks realisiert werden. Drei besonders inspirierende wurden präsentiert:
- Innovative Kooperationsformen in der Wirtschaft von Brigitta Takács und Gergely Berényi, die interkulturelle Unternehmer-Meetups und einen deutsch-ungarischen Start-up Inkubator vorschlugen.
- DEHU-Story- eine digitale Plattform für die Meilensteine der deutsch-ungarischen Beziehungen von Máté Kónya, welche Geschichte interaktiv erlebbar machen soll.
- Ein Deutsch-Ungarisches Jugendparlament von Réka Bator, das jungen Menschen eine Stimme in bilateralen Themen geben möchte und den politischen Diskurs unter Jugendlichen fördern soll.
Wir weisen darauf hin, dass sämtliche eingereichten Ideen ausschließlich in enger Abstimmung mit den Ideengebern und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Ungarischen Jugendwerk weiterentwickelt und gegebenenfalls umgesetzt werden können. Eine eigenständige Verwirklichung oder Veröffentlichung der eingereichten Konzepte durch Dritte – insbesondere unter Verwendung des Namens, Logos oder Netzwerks des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks – ist nicht gestattet.



Abgeschlossen wurde der Vormittag mit einer intensiven Workshop-Arbeit in drei Ausschüssen zu den Themen Wirtschaft, Geschichtsbewusstsein und Kultur, die jeweils von Dóra Kecskés, Vorständin des Jugendwerks, sowie von unseren Projektmanagern Róbert Bógdán und Domokos Kovács geleitet wurden. Abgeschlossen wurde der Vormittag mit einer intensiven Workshop-Arbeit in drei Ausschüssen zu den Themen Wirtschaft, Geschichtsbewusstsein und Kultur, die jeweils von Dóra Kecskés, Vorständin des Jugendwerks, sowie von unseren Projektmanagern Róbert Bógdán und Domokos Kovács geleitet wurden.Trotz der kurzen Zeit wurden Ideen weiterentwickelt und konkrete Umsetzungsschritte diskutiert. Das große Engagement der teilnehmenden Jugendlichen war sehr beeindruckend: Denn am Ende des Workshops konnten neben einigen Herausforderungen schon echte Lösungen präsentiert werden.
Ein festlicher Abend voller Emotionen:
Der krönende Abschluss des Jubiläumstages war die feierliche Abendveranstaltung im Festsaal des Collegium Hungaricums. Dr. Marta Nagy, Direktorin des Collegium Hungaricums, eröffnete den Abend. Mit herzlichen Grußworten von Dr. Elisabeth Knab und Vince Szalay-Bobrovniczky, dem stellvertretenden Staatsekretär für zivile und gesellschaftliche Beziehungen im Amt des ungarischen Ministerpräsidenten, wurde die Bedeutung des Jugendwerks als Brückenbauer zwischen Deutschland und Ungarn hervorgehoben und das Jubiläum feierlich gewürdigt.
Musikalisch begleitet wurde der Abend von Musikern des Budapester Festival Orchesters: Johanna Keszei an der Querflöte und David Tobin an der Violine zauberten eine wunderbare Stimmung mit Werken von Carl Philipp Emanuel Bach und Béla Bartók.
Die Festansprache hielt Frau Katharina Landgraf, die nochmals die geschichtliche Bedeutsamkeit des Tages und die besondere geschichtliche Verbindung zwischen Deutschland und Ungarn betonte. Für ihr unermüdliches Engagement seit Gründung des Vereins wurde Frau Landgraf anschließend geehrt und zum Ehrenmitglied des Vorstands berufen. Für ihren Einsatz im Namen der deutsch-ungarischen Jugendbeziehungen wollen wir uns auch nochmals ganz herzlich bedanken und unsere tiefe Verbundenheit ausdrücken.




Die Gewinner des Alumni-Pitches und die aktuellen Freiwilligen des European Solidarity Corps hatten auch auf der Festveranstaltung nochmals die Gelegenheit, ihre Projekte allen Anwesenden vorzustellen! Das Engagement und der Einsatz der Jugendlichen begeisterten das Publikum und es wurde hoffentlich auch das Interesse an der Förderung einiger Projekte bei dem prominenten Publikum geweckt.
Moritz Übermuth, Beisitzer im Bundesvorstand der Jungen Union Deutschlands überraschte in seinem Geburtstagsgrußwort mit inspirierenden Worten auf Deutsch und ungarisch. Das Schlusswort hielt Botschafter Péter Györkös, der die Wichtigkeit des jugendlichen Engagements in den bilateralen Beziehungen hervorhob
und die Arbeit des Jugendwerks in all ihren Facetten lobte.

Ein besonders emotionaler Moment, zum Abschluss der Feier, kam von allen anwesenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Völlig überraschend überreichten sie Dr. Elisabeth Knab und Rita Chiovini ein Buch voller persönlicher Botschaften und ein Gruppenfoto - als Anerkennung und in Dankbarkeit für ihr unermüdliches Engagement! Die Rührung und die Freude über so eine gelungene Feier war allen anzusehen.
Eine gelungene Geburtstagsfeier ging zu Ende, die uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird! Das Jubiläum zeigte, wie lebendig, bedeutungsvoll und zukunftsweisend die deutsch-ungarische Zusammenarbeit sein kann!
Zahlreiche Wegbegleiter, Freunde und Unterstützer haben dem Jugendwerk zum zehnjährigen Bestehen gratuliert. Auch diejenigen, die nicht persönlich anwesend sein konnten haben ihre Verbundenheit zum Jugendwerk in herzlichen Nachrichten/Glückwünschen ausgedrückt. In diesem Gästebuch finden sich Grußworte und Glückwünsche an das Jugendwerk:
Bilder: Deutsch-Ungarisches Jugendwerk