Gedenkstättenfahrt Auschwitz-Birkenau

EXKURSION IN OSWIECIM UND KRAKAU

- MIT BESICHTIGUNG DER EHEMALIGEN KL. AUSCHWITZ-BIRKENAU -


22.-25. AUGUST 2022

Die Auseinandersetzung mit dem 2. Weltkrieg, dem Holocaust und seiner Millionen Opfer ist Bestandteile des Geschichtsunterreichts in den Schulen. Damit Zahlen, Orte und Ereignisse nicht nur abstrakte Größen bleiben, wollten wir mit unserer Gedenkstättenfahrt das reine Faktenwissen erweitern und den bi- und trilateralen Austausch zwischen jungen Leuten aus Deutschland, Ungarn und Polen fördern, die Thematik in verschiedenen Teilaspekten beleuchten und Handlungsoptionen für die Zukunft erarbeiten.


Unsere Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz-Birkenau fand vom 22.-25. August 2022 statt. Nach unserer Ankunft nahmen wir gemeinsam an einer Stattführung in Oświęcim teil, wo wir erfahren konnten, wie weit die grausame Vergangenheit die Stadt und die Gegenwart der Einwohner prägt. Nach dem Besuch in der Synagoge wartete ein Vorbereitungsworkshop geleitet von der Vorsitzende des Jugendwerks, Maren Schoening.


Am zweiten Tag unserer Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz haben wir hautnah erlebt, wie im dunkelsten Kapitel der Geschichte unseres Kontinents die Grundrechte vieler Millionen Menschen ausgelöscht wurden, als sie an diesem Ort grausam ermordet wurden. Am Vormittag haben wir das Stammlager I. mit unserer ausgezeichneten polnischen Gruppenbegleiterin besucht. Am Nachmittag erfolgte ein Workshop in der Lagerkunstsammlung, mit einer beeindruckenden Einführung über illegale und legale Kunstwerke, die von Lagerinsassen gefertigt werden mussten. Zu jedem einzigen Gemälde oder Zeichnung gehörten berührende, seltsame Geschichte, die einige früher nicht bekannte Segmente des Lagerlebens beleuchten. Abschließend entdeckten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell die Länderausstellungen, die weitere Informationen über die Opfer und Gefangene unterschiedlicher Länder lieferten.

 

Unser dritter Tag startete mit einem Workshop von einer Mitarbeiterin der Jugendbegegnungsstätte an. Im Rahmen der Veranstaltung wurde das Thema Holocaust aus einem anderen Teilaspekt unter die Lupe genommen. Die Gruppe konnte die Geschichte von Franz Rosenbach, einem österreichischen Sinto, kennen lernen und mithilfe von historischen Quellen erkunden. Am Ende des Seminars zeigte uns eine Aufnahme über seine Erinnerungen die erbarmlose Wahrheit, wie neben Juden auch andere ethnische Minderheiten unter unmenschlicher Behandlung im Stammlager gequält und vernichtet wurden.

Am Nachmittag führte unser Weg zum Stammlager II. Auschwitz-Birkenau, das sich außerhalb der Stadt auf einem deutlich größeren Gebiet erstreckt. Die vierstündige Führung im Lager reichte kaum aus, um sich ausreichend mit den einzelnen hinterlassenen Spuren auseinandersetzen zu können.



Am letzten Tag der Exkursion hat sich die Gruppe wieder auf dem Weg gemacht und nach einer abenteuerlichen Reise Krakau erreicht. Am Nachmittag haben wir uns der Kultur und Geschichte der wunderschönen polnischen Großstadt gewidmet, die nach der NS-Besetzung als Sitz des Generalgouvernements diente. Wir haben sogar die Originalschauplätze des Films Schindlers List entdeckt und die weltbekannte Emaillenwarenfabrik von Oscar Schindler besucht. 

Trotz des dichten Programms hatten die jungen Teilnehmende die Zeit, sich zu vernetzen und besser kennen zu lernen. 

 

Hier einige Stimmen zum Besuch:


„Die Besichtigungen der Lager, und alle Ausstellungen dort. Die anderen Programmpunkte waren etwas weniger interessant, aber trotzdem wichtig, als Hintergrundinformationen. Ich fand es toll, viel Neues zu lernen. Die Leute hier waren auch super und alleine abends durch Krakau zu laufen.”


„Am besten gefielen mir die herzliche Gemeinschaft und die Qualität der Verpflegung.”

 

„(…) Ich meine wir hatten keine Freizeit in einen guten Sinn. Das gefällt mir am besten.”

 

„Mit dem Aspekt einer Studienführung fand ich die Besichtigung der Stammlager sehr ausführlich und atemberaubend. Es war eine gute Entscheidung von der Seite der Organisator*innen, die zwei Lager in zwei Tage, getrennt zu besuchen. Einerseits wäre physisch zu anstrengend gewesen, die beide in einem Tag zu schaffen, andererseits braucht man für solches eine gewisse Zeit, diese Informationsmenge aufzuarbeiten. Krakau ist wunderbar! Ich hätte gerne da mehr Zeit verbracht, aber gab es dafür keine finanzielle Quelle, so ist das natürlich kein Problem. Unserer Reiseführer war echt die beste Wahl, da er gleichzeitig Deutsche und Pole ist, so wurde das Thema aus mehreren Perspektiven beleuchtet.”

 

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